Die Insel der Langlebigkeit
Der belgische Demograf Michel Poulain stellte im Jahre 2000 bei einer Zählung fest: Auf einem bestimmten Gebiet der Insel leben besonders viele Hundertjährige. Besagtes Gebiet befindet sich in der Provinz Ogliastra – der bergreichsten Region der Insel. Poulin umkreiste mit einem Marker auf der Landkarte die Orte, an denen die Menschen am häufigsten hundert Jahre alt werden und schuf so die erste sogenannte Blaue Zone. Doch wie schaffen es die Sarden so alt zu werden?
Die Sarden sind viel an der frischen Luft
In der Provinz Ogliastra erreichen nicht nur die Frauen ein hohes Alter. Die Provinz weist die weltweit die höchste Konzentration von Männern, die über 100 Jahre alt werden. Wie ist das möglich? Forscher der Universität von Sassari sind diesem Phänomen auf dem Grund gegangen. In einer breit angelegten Studie stellten sie fest, dass diese hundertjährigen Bauern und Hirten waren und sich den ganzen Tag in einer sauberen Umwelt bewegten. Doch das allein ist nicht ausschlaggebend.
Die Sarden ernähren sich gesund
Die Ernährung der Bergbewohner ist karg und besteht aus eigenem angebautem Gemüse, Olivenöl, Schafskäse und Wein. Grundnahrungsmittel war Sauerteigbrot aus lokalem Hartweizen. Sardinien kennt über dreihundert Brotsorten und weist somit eine der reichsten Brotkulturen der Welt auf. Darunter befindet sich das Brot ”Noddizzosu” - das Brot der Hundertjährigen, das aus einer alten Getreidesorte hergestellt wird. Das Geheimnis des Brotes liegt in der Langsamkeit. Die ”Madre” – die Mutterhefe ist 300 Jahre alt.
Lange bevor es zum Hype wurde: Die Sarden ernähren sich proteinreich
Ein weiteres wichtiges Nahrungsmittel ist der sardische Schafskäse. Die Sarden essen traditionell wenig Fleisch, aber dafür täglich Schafskäse und haben trotzdem eine sehr proteinreiche Ernährung. Der Fiore Sardo – ein natürlich hergestellter Schafskäse – ist reich an Proteinen und Kalzium und enthält kein Cholesterin.
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